hang loose in Bridgetown

Kurzmitteilung

St-James-BuchtCarlisle Bay, Bridgetown

Liebe Leser, so jetzt endlich kommen wir wieder zu Wort. Nach unserer herrlichen Ankunft haben wir irgendwie so gar keine Lust gehabt, irgendetwas zu schreiben, oder zu installieren. Tim hat es wenigstens geschafft noch ein paar Leseranfragen zu beantworten. Ich habe die letzten Tage einfach nur die traumhafte Umgebung und unsere neu gewonnenen Freunde genossen. Dazu gehören die beiden Schweizer, Alec und Eva, Constantin der Einhandsegler aus Frankfurt, Olaf und Andrea aus Hamburg und Bielefeld und natürlich Maria, Medizinstudentin aus Dresden, die hier ein Praktikum im Krankenhaus macht. Die Freundschaften werden natürlich mit reichlich Rum stetig gefestigt, ganz nach karibischer Tradition.

Eva ConstantinMariaMaria hat uns eben gerade bekocht und ich war endlich mal wieder Duschen. Das letzte mal ist beinahe einen Monat her, aber ihr könnt beruhigt sein, auch das Salzwasser konnte unangehme Gerüche währendder Überfahrt von uns fern halten. Zumindestens haben wir davon nichts bemerkt. Wir haben ihr Angebot natürlich ohne lange zu überlegen angenommen und auch gleich noch einen riesigen Berg Wäsche inkl. Waschpulver angeschleppt. Als ich eben die Reiseberichte im Blog gelesen habe, ist mir aufgefallen, wieviele Rechtschreibfehler darin enthalten sind gucken mit “K” hä? Und bisschen mit einem “s”. Ich bitte vielmals um Entschuldigung, nächstes mal werde ich auf jeden Fall noch einmal Probe lesen. Wir konnten während der Reise nicht auf unseren Blog zugreifen, wir haben lediglich die Texte geschrieben und die super Truppe von Mandarin-Medien, hat diese dann täglich veröffentlicht und die Positionen eingetragen. Wir werden natürlich nach und nach alle Emails beantworten. Aber wie schon gesagt hier ticken die Uhren etwas langsamer. Darum bitten wir um euer Verständnis. Nachträglich werden wir den Blog noch etwas mit Bildmaterial auffrischen, damit ihr noch was schönes fürs Auge habt. Wir werden euch auf jeden Fall weiterhin auf dem Laufenden halten und auch den Eintrag aus meinem Tagebuch vom letzten Seetag möchte ich euch nicht vorenthalten. Liebe Grüsse aus der Sonne von André und Tim

25. Seetag, Mittwoch den 09.01.2013 Barbados St. Charls

Ich war die ganze Nacht wach und habe im Cockpit den ständig wechselnden Wind bedient. Vorsegel rein, Vorsegel raus und so weiter. Wir haben Grundwind von ca. 4 Windstärken gehabt. Aber die Squalls haben diese Nacht nicht locker gelassen, heftige Regengüsseund heftige langanhaltende Windböen. Irgendwann in der Nacht zwischen den Squalls haben wir dann am Horizont einen hellen Fleck entdeckt, die Lichter von Barbados. Geiles Gefühl!!! Als die Sonne am Morgen aufging, verschwanden die meisten Wolken am Himmel, ließen aber wieder einmal eine wilde See zurück. Hat mich ein bisschen an eine abgefahrene Buckelpiste aus den Alpen erinnert. Ich habe mich dann noch 2 Stunden in die Koje geschmissen und als ich aufgewacht bin, hat Tim schon auf das Nordkapp von Barbados zugesteuert.

Barbados-Nord-Cup
Barbados-Nord-Cup

Land war in Sicht, endlich, wir haben nur an Essen und frische Klamotten gedacht. Als wir das Kapp passierten und anschliessend an der Westseite in den Wellenschatten kamen, sah man sie, die Karibik. Weiße Strände, türkises Wasser, saftiges Grün und Palmen.

130901_St-Charles1

Ankunft St. Charls

Kurz vor dem Hafen, in dem wir einklariert haben, sahen wir dann schon Masten in der Bucht von St. Charls liegen. Viele Leute haben uns mit erhobenen Daumen und fröhlichen Winken empfangen. Pünktlich beim Anlegen kam dann der Anruf vom NDR Hörfunk. Als wir zum Einklarieren ins Gebäude kamen, wurden wir sehr freundlich und entspannt empfangen, obwohl wir bestimmt aussahen, als hätten wir zuviel Partydrogen konsumiert, so wie wir in den Räumen umherschwankten. Es hat einige Zeit gedauert, bis die Wände und das Interieur aufhörten sich zu bewegen. Als wir dann unsere Stempel in den Pässen hatten, sind wir, ohne viel Zeit zu verschwenden, in die nächste Stadt gelaufen, um das nächste Restaurant zu überfallen. Das Essen, war hinter einer Glasvitrine angerichtet und man konnte sich einzelne kleine Portionen verschiedener Zutaten auf einen Teller packen lassen. Kurze Überlegung war, gleich 2 zu nehmen, aber man kann ja auch Teller mit Berg auffüllen. Tim hatte US Dollars von zu Hause mitgebracht und ich habe kurz vor der Abreise von meinem ehemaligen Lehrmeister und seiner Frau noch eine 50 US Dollar Note geschenkt bekommen. Vielen Dank, Herr und Frau Hasenberg! Diese 50 US$ werde ich in meinem Leben nicht vergessen. Dann haben wir uns mit unseren Tellern und jeweils einem kalten Bier an den Tisch gesetzt und es richtig krachen lassen, die Insulaner haben übrigens eine sehr gute Küche. Anschließend ging es gleich weiter zu einem Café am Strand, da folgte dann der langersehnte Früchteeisbecher. Bestandteile waren, 3 Kugeln Eis und etwas frische Apfelsine. Nein, ein Ende war immer noch nicht in Sicht, der Supmermarkt mit den dort gehandelten Süßstoffen wurde auch noch heimgesucht. Dort kamen dann Schokolade, Nüsse und Kuchen in den Wagen. Aber auch für einige Grundnahrungsmittel hatten wir noch Platz. Doch als wir die Preise sahen, wurden wir wieder Seekrank. 2 Barbados-Dollar entsprechen 1 US $, dass heißt, die Dose Cashewkerne (links im Bild) kostet 8,50 US$.

Cashewkerne-Barbados
Cashewkerne-auf-Barbados

Nach dem Bezahlen wurde dann draußen auf dem Parkplatz an der Blumenrabatte noch einmal kurz Stopp gemacht, um den Kuchen und die Nüsse zu probieren. Nur an den Rückweg hatten wir vorher nicht gedacht. Wir hatten unterschätzt, dass die Beine auf so einer langen Seereise doch etwas gelitten haben. So haben wir uns mit unseren vollen Bäuchen, vollen Einkaufstüten, müden Beinen, aber mit einem glücklichen Gesicht zurück zum Boot geschleppt. Wir sind raus aus dem Hafen in die Bucht gefahren und haben uns einen Ankerplatz neben den anderen Yachten gesucht.

Ankunft-Bucht
Ankerplatz St. Charles

Anker zu Wasser und dann mit Flossen und Brille erstmal ins Wasser und erfrischen. Einen wunderschönen Abschluss fand dann der Abend noch in größerer Runde auf einer Schweizer Yacht, die ein paar Tage vor uns angekommen ist, bei einem Sundowner.

Landmagnet

Hallo liebe Leser,

ersteinmal ein verspäteter Eintrag aus meinem Tagebuch von der Überführung von La Graciosa nach Las Palmas

La Graciosa – Grand Kanaria ( Las Palmas )

Ablegen und Auslaufen um 11.00 Uhr bei leichten wechselhaften Winden aus Ost dann auf Süd drehend.
Wir haben die Küsten Lanzarotes und Fuerte Querab, bei abwechselnder Sonne und Bewölkung. Uns besucht eine Delfin- Schule und ich schaffe es sogar ein paar Schnappschüsse zu machen.
Nach ca. 7 Stunden hat uns dann leider der Wind verlassen und wir überlegen ob wir uns treiben lassen oder den Motor anschmeißen.
Obwohl wir nur 10 l Benzin dabei haben und noch 87 Seemeilen vor uns liegen, schmeißen wir doch den Motor an und hoffen, dass der Wind wieder etwas auffrischt. Nach 2-3 Stunden geben wir es schließlich auf, da wir zu dicht an den Inseln sind und wir uns noch eine Reserve für unvorhersehbare Dinge aufheben wollen.
Dass heißt; Stützsegel hoch und warten. Die Strömung versetzt uns nach NW, dass heißt, wir treiben zum einen in Richtung Ziel und zum anderen Richtung offene See von Land weg, so dass wir uns keine Sorgen machen brauchen in die Felsen von Fuerte zu treiben. ( obwohl? so ein kleiner surf :)

Wir essen noch jeder ein Baguette und legen uns in die Koje. Abwechselnd schauen wir  aus der Luke und halten Ausschau nach Wasserfahrzeugen. Die Nacht wird begleitet von dem Echo des Radar-Transponders und dem ständigen Schlagen der Segel in der Restdünung.

Am noch dunklen Morgen gibt es wieder ein bisschen Wind und wir nutzen unsere Chance, noch ein paar Meilen zu machen. Segel hoch, Windsteueranlage ausgerichtet und wieder ab in die Koje, bis dann nach 2 Stunden der Wind wieder nachläßt. Wir bekommen einen Anruf aus der Heimat, vom NDR- Hörfunk für ein Interview. Ich bitte um Aufschub, da ich noch nicht richtig aus den Augen gucken kann und springe vom Bugkorb ins Wasser. Lange verweilen mag ich dort nicht, da mich die evtl. anwesenden Haie etwas beunruhigen :)

Frisch und salzig stellen wir fest, dass wir noch 70 Seemeilen vor uns haben, aber nur noch 3 Baguettes. Davon gehören 2 mir, da Tim mir schon um ein Baguette vorraus ist. Das stimmt mich wieder etwas fröhlicher :)

Wieder ruft der NDR an, ich gebe ein Interview, Tim steht auf und macht frischen Kaffe. Wir treiben, wie gesagt immer noch mit schlagenden Segeln in der Dünung und ich habe das Gefühl, dass Tim schlechte Laune hat. Nachgefragt und bestätigt! Tim nervt dieses knarren vom Traveller und das schlagen der Segel.

Ich mag jetzt auch nicht mehr und schmeiße noch einmal den Motor an, während Tim sich noch mal in die Koje haut. Eine halbe Stunde später verspüre ich einen leichten Windhauch und wir setzen unseren Parasailer. Damit erreichen wir sogar ganze 2 Knoten Speed :)

Gegen 13.00 Uhr frischt der Wind auf und die Logge zeigt endlich wieder 5 Knoten.

Ankunft am nächsten Morgen 05.00 Uhr in der Marina ” Muelle Deportivo ” in Las Palmas

Geplant hatten wir ca. 24 Stunden ;)

 

Aufenthalt Las Palmas

Geplant hatte ich 3-4 Tage bis zum Start unserer Abfahrt, Tim 7 Tage, leider hat Tim Recht behalten :)

Wir hatten doch wieder einmal viel zu tun auf unserer Shark. Basteln, basteln, basteln

wieder-schrauben

wieder-schrauben, Feintuning für den Stauraum

und einkaufen.

Wir haben es geschafft bei unserem Sogenannten ” Abschluss Einkauf ” der Lebensmittel über 4 Stunden im Supermarkt zu verbringen und heute nochmal eine Stunde auf dem Markt, um frisches Obst und Gemüse zu besorgen. Der Obsthändler hat uns Äpfel, Orangen, Bananen, Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch in verschiedenen Reifestufen in Kisten zusammen gepackt.

Zugegeben, Stress haben wir uns hier nicht gemacht. Zu Interessante Geschichten, hier am Treffpunkt vieler Welt- und Ozeansegler. Erzählungen von Seglern hören wir gerne zu. Nach der ersten Passage auf die Kanarischen Inseln geben einige Atlantiküberquerer in spe auf. Entweder haben sie kein Vertrauen in ihr Boot, oder es fehlt an Vertrauen in sich selbst.

Uns kann das nicht erschüttern, wir wollen unbedingt auf die andere Seite :)

Proviant

Obstkisten- Blues

Unsere Stegnachbarn

Christian+Donia+Volker

Volker, Christian+Donia

Volker, ist ein alter Seebär, der sein Leben auf den Meeren dieser Welt verbracht hat und unsere beiden neuen Schweizer Freunde ( leidenschaftliche Köche ), die versuchen, auf einem Boot in Richtung Karibik anzuheuern. Angefangen haben die beiden im Mittelmeer, wo sie in der Strasse von Gibraltar von einem Schlepper zurück geschleppt werden mussten, nachdem das völlig marode Boot des Eigners sich in seine Einzelteile zerlegt hat. Erst sind die Segel zerissen und anschließend hat auch noch der Motor versagt.

Dann sind die beiden bei Volker aufgestiegen, der gerade dabei war, ” die Wanderer ” von Griechenland nach Las Palmas zu überführen.

Die beiden lassen sich nicht davon abhalten, irgendwo aufzusteigen und in die Karibik zu segeln. In Florida soll dann das geeignete Schiff für die zukünftige Segelreise gefunden werden. Und wenn das nicht passt, dann geht es nach Mexiko und anschließend mit dem Auto weiter nach Süden, bis eben das richtige Schiff zum Verkauf steht.

So, jetzt noch was essen,

spanischer Schinken

spanischer Schinken

die Familie ein letztes mal am Telefon verabschieden, ein oder zwei Bier trinken dann sind wir endlich weg.

Sollte unser Mail-Programm dieses mal richtig funktionieren, werden wir Lebenszeichen an Martin von Mandarin-Medien zum bloggen weiterleiten.

Fair Winds André und Tim

PS: an meine Familie, ich liebe euch!

 

 

 

 

 

 

 

Endlich wieder auf der Tequila Sunrise

Parasail im Hafen von La Graciosa

Parasail im Hafen von La Graciosa

Gestern sind wir bei minus 10 Grad in Hamburg gestartet, hier sind +20 Grad.:-) Die Shark hat sich über die vier Monate, die sie hier auf uns gewartet hat, erstaunlich gut gehalten. Ausser am Unterschiff, dort haben sich einige Algen angesiedelt. Wir sind Ihnen schon mit einem Putzschwamm zu Leibe gerückt, aber das Zeug hat sich so festgesetzt, dass wir in Las Palmas versuchen das Boot noch einmal aus den Wasser zu holen und zu Kärchern. Wir haben zwar noch einiges zu erledigen, aber auf unser neues  Parasail haben wir uns so gefreut, dass wir es schon am Liegeplatz einmal aufheißen mussten. Morgen geht’s los, Zwischenstop in Las Palmas, Essen bunkern, letzte Besorgungen machen und dann rauf auf den Teich. Mandarin-Medien wird dann wieder jeden Tag eine Positionsmeldung mit Blockbeitrag auf unsere Seite stellen. Wir freuen uns endlich wieder unterwegs zu sein, Reisen ist doch die schönste Beschäftigung :-)

 

Vorfreude

Liebe Leser,

ihr habt lange nichts von uns gehört! Noch ein paar Tage arbeiten und dann gehts los. Wir haben zum 8.Dez. unsere Flüge nach Lanzarote gebucht :)

Plan ist; das Boot vom Wüstensand La Graciosas zu befreien, Windsteueranlage, Motor, Segel und Ruder zu montieren und dann ca. 120 NM nach Las Palmas zu segeln.

Dort wird gebunkert und los gehts!

Wir werden regelmäßig im Blog berichten,

bis dahin, liebe Grüße André und Tim

 

 

 

 

Video Trailer von unseren ersten Seetagen

Liebe Leser,

Tim hat uns einen schönen Trailer zurecht gebaut ;)

Mit großen Augen gucken mich die Leute in meiner Umgebung an, wenn sie mich sehen. Die Frage ist immer die gleiche; ” Ich denke Ihr seid auf See ” ?  Irgendwie haben wir wohl noch etwas aufzuholen, wenn es um Öffentlichkeitsarbeit geht ;)

Wir haben unsere Shark mit dem Auto nach Lissabon getrailert und sind dann, nach vier Basteltagen in See gestochen. ( Seetage im Blog )

Unser Boot liegt jetzt auf La Graciosa ( eine kleine Insel der Kanaren ) und von dort aus wollen wir im November nach der Hurrican- Saison wieder in See stechen. Die Zwischenzeit nutzen wir, um unsere leeren Kassen noch ein wenig aufzufüllen ;)

Viel Spass beim anschauen & liebe Grüße aus Schwerin.