+++ Reisebericht +++
25. Seetag, Mittwoch, 10.01.2013, Ankunft Barbados, Pos: N 13° 15′, W 59° 38′ Port St. Charles , nach anstrengender Nacht um 12:00 angekommen und freundlich aufgenommen und Eis gefunden 24. Seetag, Dienstag, 8.1.2013 Pos: N 13° 25′, W 55° 59′ Habe diese Nacht kaum geschlafen, Kurs und Wind überwacht, Wind hat abgenommen, Dünung gleichbleibend bei 3/4 Metern, teilweise auch 5, davon sind ein Dutzend “eingestiegen”, zum Glück ist das kleine Schott drin, aber etwas Wasser erreichte trotzdem meine Koje André kam 4 Stunden nicht mehr vom Radio weg, nachdem wir den ersten Sender mit Musik empfangen. Noch ca. 100 nsm, morgen Vormittag sind wir da ! 23. Seetag, Montag, 7.1.2013 (von André) Pos. Nord: 13°25′, West 55°59′ Liebe Leser Am Tage hatten wir unsere 5 Windstärken und alles war schön, bis sich abends die Wolkendecke wieder schloss und uns im dauernden Wechsel Starkwindböen und Regen bescherte. Dieses allerdings bei tropischen Temperaturen, ansonsten hätte ich von meinem Reiserücktrittsrecht gebrauch machen müssen. Mal gucken was Poseidon uns diese Nacht so vorbehält, mir egal, übermorgen gibt es Früchteeisbecher Liebe Grüße Im Nordmagazin vom 7.1. kamen Andrè und Tim kurz per Telefon zu Wort und geben persönlich einen aktuellen Bericht. 22. Seetag, Sonntag, 6.1.2013 Pos: N 13° 23′, W 53° 58′ Liebe Leser Leider ist der Laptop vom André und Tim zur Zeit nicht funktionsfähig, daher kann hier leider nur die Position mitgeteilt werden. 21. Seetag, Samstag, 5.1.2013 (von André) Pos: N 13° 40′, W 51° 45′ Liebe Leser, am heutigen, leider sehr frühen Morgen, hat uns eine Starkwindböe aus dem Schlaf gerissen. Der Parasailer hing auf Backbord und ich lag bei Tim in der Koje Naja wie auch immer, kurze Zeit später saßen wir wieder bei normalen Wind und mit Regen im Cockpit und haben anschließend nur unser Vorsegel ausgerollt, damit wir gemütlich weiter schlafen können. Der Tag war wieder sehr entspannt, für den Parasailer bei der jetzigen Dünung aber kein Einsatz mehr. Wir sind mit 2. Reff im Groß und mit gerefften Vorsegel unterwegs gewesen. ( Und wir sind schnell Am Abend hat Tim mich noch haushoch im Kartenspiel geschlagen, hätter er nicht mit freiem Oberkörper da gesessen, hätte ich ihn nach gezinkten Karten untersuchen müssen. So oft hintereinander kann man doch gar nicht so gut bedient werden Zur folgenden Nacht haben wir etwas neues ausprobiert, wenn ich mich sonst dazu entschieden habe, nur ein Segel zu setzten, wurde das Vorsegel gewählt. Jetzt segeln wir im 2-fach gerefftem Groß vor dem Wind und die Windsteueranlage macht nicht einen Schlenker mehr. Noch 4 Tage, Eisbecher……………surfen……….. Hängematte 20. Seetag, Freitag, 4.1.2013 (von Tim) Pos: N 14° 02′, W 49° 37′ Liebe Leser, Mehr als zwei Längengrade innerhalb eines Etmals. Wenn das so weiter geht, sind wir in vier Tagen auf Barbados. Wir haben selber nicht geglaubt, so schnell sein zu können und müssen uns beim Wind der Stärke 4-5 und wieder einmal bei unserem 20qm Parasail bedanken. Wir haben in Böen kurzzeitig bis zu 11 Knoten (20 Km/h) auf der Locke
also, bis bald und viele Grüße aus der Wasserwelt André & Tim 19. Seetag, Donnerstag, 3.1.2013 (von Tim) Pos: N 13° 56′, W 47° 15′ Liebe Leser, die Passatroute nennt man zwar die Barfußroute, weil es so schön warm ist, das schließt aber die Feuchtigkeit von oben nicht aus und heute war es dann soweit. Nach 18 Tagen ohne Regen kam es heute Morgen um so heftiger. Schöne dicke Regenfelder zogen über uns hinweg und die Tequila-Sunrise konnte nach langer Zeit endlich mal wieder in Süßwasser duschen. Eigentlich hätten wir die Lenzlöcher vom Cockpit mit Korken verschließen und das Cockpit als Badewanne nutzen können, aber da wir heute sowieso unseren eigenen Süßwasser-Überschuss reduzieren wollten, um Gewicht zu sparen, nutzen wir den dichten Regen nur, um von unseren Segelanzug das, andernortes so begehrten Meersalz abzuspülen. Gegen Mittag waren alle Schauer durchgezogen und wir haben dann (im Sonnenschein) unsere Salzbuckel mit unserem eigenen Wasser geschrubbt. Es sind noch ca. 720 nsm bis Barbados und wir glauben in 5 oder 6 Tagen dort anlanden zu können, falls der Passat uns nicht verlässt. 18. Seetag, Mittwoch, 2.1.2013 (von Tim) Pos: N 14° 10′, W 45° 16′ Liebe Leser, heute gab es für uns beide den letzten Apfel, jetzt haben wir noch für drei Tage Orangen und dann gibt es Dosen-Obst, schade eigentlich, denn wir hätten mehr Obst mitnehmen können, haben aber, aus Rücksicht auf unser Gesamt-Gewicht und der geschätzten Überfahrtsdauer von 30 Tagen, mehr Wasser gebunkert. Nun haben wir bald kein Frisch-Obst mehr, dafür aber ca. 70 Liter Wasser zu viel an Bord. Es konnte auch keiner ahnen, dass wir nicht jeweils 3 Liter Wasser am Tag verbrauchen und wahrscheinlich doch so schnell auf der anderen Seite ankommen werden. Ab Freitag kündigen unsere Grib-Files ca. 6 Bft Wind an und da ist es gut, Gewicht zu sparen. Deswegen werden wir uns morgen von den 70 Litern eine Süß-Wasser-Dusche gönnen. Dazu einige Sachen mit Süßwasser waschen. Es ist wirklich unglaublich wie Salzwasser alles Mögliche durch Elektrolyse korrodieren läßt, selbst Spezial-Messer aus Titan werden vom Rost angegriffen. Salzwasser hinterläßt beim trocknen Salzkörner und diese ziehen wieder Feuchtigkeit an. Deswegen wird alles, was mit Salzwasser gewaschen wurde, immer wieder klamm, ein nicht enden wollender Kreislauf.@-[ Ich habe heute das erste mal etwas ans Meer verloren. Ausgerechnet mein Essensnapf ist mir in einem unachtsamen Moment beim spülen aus der Hand gerutscht und als ich ihn dahin treiben sah, wurde mir wieder einmal bewusst, dass alles, was über Bord geht, ist weg. 17. Seetag Dienstag 01.01.2013 (Autor André) Pos: N 14° 27', W 43° 29' Liebe Leser, für den heutigen Tag alleine hat sich die Reise gelohnt. Super Wetter und leichter Wind. Also, schnell zusammengebaut und durchgespannt habe ich sie mir hinten am Boot vor die Badeleiter gelegt, damit ich bei Bedarf zugreifen kann. Ich habe Tim noch informiert, dass die Harpune "scharf" ist und bin ins Wasser. Da schwamm er nun, der Grund meiner schlaflosen Nächte. Ein Tunfisch ! Tim hat recht gehabt, irgendwie hat er sich wohl verirrt, nach meinem Wissen ist das doch ein Schwarmfisch. Er schwamm unter dem Boot von links nach rechts, dann wieder ins freie Wasser querab und dann wieder nach vorne zum Bug. Es sieht wirklich beeindruckend und doch seltsam aus, wie Tunfische sich unter Wasser bewegen. Hat irgendetwas von Steinzeitlebewesen, oder doch eher Bodybuilder?? Aber jetzt wusste ich natürlich nicht, wie ich an ihn herankommen sollte, oder einfach gesagt, wie kommt er in die Pfanne . Dann breche ich ab, mit dem Gedanken ihn mit der Angel zu überreden. Als ich an Deck stand habe ich ihn dann gesehen, den “Persuader”, immer noch durchgespannt, mit spitzen langem, scharfem Pfeil mit aufklappbaren Wiederhaken. Jetzt brauchen wir nur noch ein bischen Glück und er muss dicht ans Boot kommen. Kaum zu ende gedacht, gezielt, abgezogen und kaum zu glauben. Getroffen!!
“Endlich keine Makrele mehr” freut sich Tim, die hätte ich wohl den Rest der Reise alleine essen können. Und ich freue mich, dass ich dem Konservenfutter davon gekommen bin Dann haben wir uns ein schönes fettes Filet herausgeschnitten. Leider, wie schon vorher im Block erwähnt, können wir den Fisch ohne Kühlung nicht lange lagern und müssen den Rest seinen Artgenossen überlassen. Das zweite Highlight kam dann nach dem Mittagschlaf. Tim ist zurerst raus und hat gleich die Delfine oder Wale entdeckt. Sehen aus wie Delfine haben aber eine platte Schnautze. Ich nenne sie im Folgendem der einfachheithalber Delfine, da Wale in meinem Kopf irgendwie immer groß sind. Diese Jungs waren ca. zwei bis drei Meter lang und schwarz in der Farbe. Wir also wieder, wie zwei kleine Kinder, an Deck, hin und her mit unseren Kameras. Sie waren wirklich überall und ich ergriff wieder meine Chance. Taucherbrille raus und ab zu den Delfinen. Traumhaft da zu zukucken. Auch im Wasser neben mir, vor mir, hinter mir und unter mir, sich wie Bohrer in die Tiefe des Meeres schraubend, Wahnsinn, dass wir das auf unserer Nußschale erleben zu dürfen. Linke Hand von mir schwimmend eine kleine Schule, ganz eng zusammen, kuschelnd, ja, kein Scheiß! Auf einmal trennt sich einer von seinem Rendevouz und schwimmt auf mich zu. Oh, Oh sind doch bestimmt liebe Tiere oder? Ja, brav, ca. drei Meter von mir entfernt dreht er bei, schwimmt neben mir her, dreht sich auf die Seite und kuckt mich an mit seinen süßen schwarze Augen. Wahnsinn! Danke, dass ich das erleben durfte, hier draußen in der freien Natur! So, jetzt gibt es lecker Tunfischsteak, bis bald und ein Frohes Neues an euch daheim 16. Seetag, Mo. 31.12.2012 (Tim) Pos. N 14° 51′, W 41° 40′ Gleich vorne weg, eine schlüssige Erklärung zum vielen Essen meinerseits (Antwort auf Andrés Blockeintrag gestern). 15. Seetag, So. 30.12.2012 Autor André Pos. N 14° 54′ W 39° 38′ Grüße aus dem ewigen Blau, viel neues erleben wir nicht hier draussen. Trotzdem will ich versuchen euch ein wenig von unserer Welt mitzuteilen.Unser Vorwindsegel pullt uns 24 Stunden in die gleiche Richtung, so dass bis auf die eine oder andere Kurskorrektur nicht viel ansteht. Tagesablauf: Ausgetauschte Gefühle: Für Tim ist die Ozeanüberquerung eher eine Herausforderung der er sich stellen möchte. Er hat sich schon nach dem 2. Tag auf See auf das Ankommen gefreut. Respekt! Aber meine Vermutung ist, dass er schon frühzeitig bemerkt hat, dass die Schoklade und die Nüsse die erste Woche nicht überleben werden.
Guten Rutsch und liebe Grüße André und Tim 14. Seetag, Sa. 29.12.2012 (von Tim), Position: N 15° 20′, W 37° 36′ Wir lagen den halben Tag in der Sonne, der Passat bläst gleichmäßig mit 3-4 Bft aus Ost. Wir segeln seit dem 11. Seetag, Tag und Nacht, nur mit dem 20qm Parasail, das ist perfekt für diese Route. Ein bischen enttäuscht sind wir immer noch von dem teilweise Beeindruckend für mich ist auch die Dünung, es kam schon öfters vor, dass sie für zwei, drei Stunden um 1 bis 2 Meter zulegte, obwohl sich der Wind oder die Wassertiefe nicht änderte. Am Abend haben wir uns unsere zweite Flasche Wein genehmigt.
13. Seetag, Fr. 28.12.2012 (von André), Position: N 15° 13′, W 35° 33′ Nachdem wir gestern Abend festgestellt haben, dass unser Mast ein wenig Spiel in der Mastschiene hat, begann unser heutiger Tag mit Reperaturarbeiten. Wir haben gestern abend als Sicherung zwei Aluminiumbleche zwischen Mast und Schiene geschlagen. Diese haben wir natürlich in ganzer Länge, ca.80cm, eingebaut und somit guckten die Dinger noch einen halben Meter vorne raus. Da ich schon geahnt habe, dass die dort so schnell nicht wieder rausgehen, um sie auf die richtige Länge zu schneiden, habe ich mich entschlossen morgen weiter zu machen. Ganz nach dem Motto: Was Du heute kannst besorgen verschiebe lieber auf Morgen Wir wünschen eine Gute Nacht, liebe Leser 12. Seetag, Do. 27.12.2012 (Tim), N 15° 25′, W 33° 37′
Grüße in das winterliche Deutschland auch von Andrè, bis bald …..
11. Seetag, Mi. 26.12.2012, Pos.: N 15° 52′, W 31° 41′ Feiertag 10. Seetag, Di. 25.12.2012, keine Position 9. Seetag, Mo. 24.12.2012 Weihnachten (von André), Pos.: N 17° 35′, W 27° 58′ Weihnachten einmal anders Bis heute Morgen war in diesen Breiten noch an alles zu denken, aber nicht an Weihnachten. Frohe Weihnachten euch allen zu Hause
8. Seetag, So. 23.12.2012 (von Tim). Pos.: N 18° 32′, W 26° 15′ Wir sind das erstemal eine ganze Nacht mit unseren 40qm Parasail durchgesegelt. Anders wäre es auch kaum gegeangen, denn wir hatten einen ganz schwachen, zeitweise gar keinen Wind, konnten dann aber doch noch 2-3 Knoten die Stunde vorwärtskommen. Den ganzen Tag blieb es bei diesem Schwachwind. Die See ruhig, aber wieder mit einer sehr lang gezogenen und auch hohen Dünung aus Nord, eine Hügellandschaft aus Wasser, man kommt sich vor wie auf dem Mecklenburger Landrücken, besonders wenn unser Boot gerade von einem Wasserhügel (Welle) emporsteigt und einen Blick auf die benachtbarten Landschaften zulässt.
7. Seetag ( von André), Sa. 22.12.2012, Pos.: N 19° 41′, W 25° 00′ Heute ist ein wunderschöner Tag, der Atlantik sieht ruhig und hellblau aus. Ich bin jedes mal aufgeregt wie ein kleines Kind, aber mein Jagdfieber ist erst ein mal gestillt, so dass ich Tim angeboten habe, den nächste aus dem Waser zu ziehen, obwohl es mir wirklich nicht leicht fällt, die Rute aus der Hand zu geben Ich habe die Makrele gleich filetiert und in pfannengerechte Stücke geschnitten. Da wir gerade gefrühstückt hatten, heben wir uns den Happen für das Abendbrot auf. Heute ist ein ruhiger Tag, wir dümpeln mit ein bis zwei Knoten dahin, aber es macht mir nichts aus, ich fühle mich total wohl hier draußen, was will man mehr Zwei oder drei Stunden später: Tim fühlt sich so wohl, das er gerade noch den Weg in die Koje schafft und mit Klamotten einschläft. Meine Wenigkeit hat sich zugegebener Weise etwas übernommen und ist kurz vor dem zerbersten. Ein bischen klassische Musik aus dem Kopfhörer wird auch mich gleich ins Traumland befördern Heute Morgen ließen wir uns die Makrele, in Öl und Knoblauch gebraten, so richtig munden, bei ruhiger See und wolkenlosen Himmel einen großen leckeren Fisch zum Frühstück, genauso haben wir uns das vorgestellt. Die See war heute auch sehr interessant. Es kam eine sehr lang gezogene Dünung aus Norden und auf dieser Dünung gab es eine kleinere entgegengesetzte Dünung aus Süd-Osten (aus dieser Richtung kam auch der heutige Wind zwischen 2 bis 5 Bft) Nach unserem Frühstück klingelte das Telefon, NDR 1 machte mit uns ein Radio-Interview, leider haben wir zum Abschied ganz vergessen ausdrücklich unsere Mütter zu Grüßen, weil sie sich so große Sorgen machen, also Muttis, hier ist alles gut, keine schwere See und keine Stürme, perfektes Segelwetter bei 26 Grad und jeden Tag wird es wärmer, bis morgen und viele Grüße von André 5. Seetag, Do. 20.12.2012, Autor André, Pos. N 22°05` W 22°37` Liebe Leser, heute Nacht hat Tim unsere Positionslichter und das Funkgerät sicherheitshalber ausgeschaltet, nachdem im Funk auf Kanal 16 ein Teilnehmer seinem künstlerischen Trieb freien Lauf ließ und uns mit seinen Geistlosen Arien auf die …… ging. Nachdem ich wieder nach Tim aufgewacht bin, habe ich mich vergewissert, dass die Sicherheitsleine im Wasser ist, bevor ich über die Reling in den jeden Tag wärmer werdenden Atlantik gesprungen bin. Heute habe ich es leider geschafft, meine letzte Schokolade zum zu Frühstück vernichten Unsere Bananen sind auch alle aufgebraucht und da ich Sportschütze bin, haben wir die Schalen die letzten 2 Tage gesammelt um unsere Treffsicherheit mit der Flinte, und der Pistole auf See zu testen Wir werden ungefähr noch 2-3 Tage auf unserem SSW-Kurs bleiben, bis wir auf den Passatwind treffen und dann Richtung WSW abdrehen. Gerade eben, wurden wir noch durch ein Knarren an der Angel unterbrochen In hoffnungsvoller Erwartung auf unser frisches Festmal schläft es sich doch gleich viel besser 4. Seetag, Mittwoch 19. Dezember (von Tim) Pos.: N 23° 11′, W 20° 52′ Unsere Windsteueranlage hat uns, wie immer eine ruhige Nacht beschert, auch dank einer gleichbleibenden Briese von 3 Bft aus Nord-Nord-Ost. Morgens kam eine Delphinschule vorbei ( André hat sie mal wieder verschlafen) und den ganzen Tag – strahlend blauer Himmel, die See sah aus, wie der Schweriner See, nur etwas weiter. Es ist deutlich wärmer geworden, Short-Wetter . Wir haben beschlossen, jeden Tag 1h Sport zu treiben und heute war das schon schweißtreibend bei 27 Grad Lufttemperatur. Zum Abschluss hat sich André in den Teich gestürzt und sich an einem Tampen ( den wir immer hinter uns herziehen) zurück ans Boot gezogen. Haie sollen ja ihre Beute erst umkreisen, bevor zu angreifen, aber genau wissen wir das auch nicht. 3. Seetag, Dienstag, 18. Dez. 2012, Autor André, Pos. N 24°29′, W 019°27′ Liebe Leser, 09.30 Uhr aufgewacht und dann die übliche Dusche aus dem blauen Eimer. Heute haben Seegang und Wind abgenommen und wie ich es mir erhofft habe, ist auch meine leichte Seekrankheit vorbei. Zur Abwechslung gab es anstatt einem Apfel, heute Bananen, die sind nämlich reif und werden nicht mehr sehr lange halten. Dementsprechend war die Nahrungsaufnahme auch den Rest des Tages sehr obsthaltig, da auch noch die eine, oder andere, Orange die Ausmusterung durch die Warenkontrolle fand. Ab und Zu gab es einen Ausrutscher mit unseren gut geschärften Schweizer Klingen, über den leckeren Serano Schinken, den wir liebevoll unters Solarpanel gehängt haben. Der Tag verging wie im Flug, wir mussten unseren Notbehelf an der gebrochenen Unterwante umbauen und haben jetzt anstatt der Flickstellen am alten Want ein Dyneema-Seil eingesetzt. Dafür musste Tim mit dem Seemanns-Stuhl in den Mast, wobei ihm bei der Dünung und den dadurch verursachten Geschaukel das Lachen schnell verging.
Tim hat viel geschlafen, und ich habe gelesen, und im Cockpit unter der Sonne abgeschimmelt. Eben haben wir uns die Wetterdaten übers Sat. Telefon runter geladen und nebenbei unsere Schokoladenvoräte reduziert. Wenn dass so weitergeht, werden wir mit unseren Süßigkeiten wohl Heiligabend am Ende sein. beste Grüße André und Tim
2. Seetag, Montag den 17.12.2012 , Autor: André Pos. N 25°54′ W 017°40′ Hallo liebe Leser, wir befinden uns jetzt auf der Höhe Western Sahara und der Tag beginnt um 05.00 Uhr morgens, als der Radarwarner uns weckt. Besser gesagt, Tim weckt. Das angepeilte Schiff kommt von achtern auf uns zu, und Tim weckt mich. Wir beobachten noch ein wenig die Situation und dann wird uns unwohl, da dass Schiff direkt auf uns zuhält. Ich schnappe mir das Funkgerät, gebe Position, Name, Kurs unseres Bootes durch und frage nach, ob wir gesehen werden. Wir erhalten promt Antwort mit einer Gegenfrage, ob bei uns alles in Ordnung sei? Antwort, ja, alles bestens, danke der Nachfrage. Danach ändert das Schiff sichtlich seinen Kurs und überholt uns an der Backbordseite. Ich komme mir vor wie ein kleines Welpen, dass von seiner Mama mit der Schnauze angestupst wird, um zu gucken ob alles in Ordnung ist Also wir sind immer noch hundemüde und fallen wieder in die Kojen. Ich liebe es so einzuschlafen, wenn das Wasser so an der Bordwand ( also an meinem Ohr ) vorbei rauscht. Ich wache 10.30 Uhr auf, da sitzt Tim schon essend im Cockpit und erklärt er hätte sogar schon Sport gemacht. 20 min. später tauschen wir, Tim legt sich hin und ich schnappe mir meine Waschtasche und begebe mich ins Cockpit. Wasser gibt es aus dem Eimer, im Meer baden gehen oder sich hinterher ziehen lassen kommt bei dem Seegang nicht in Frage. Anschließend esse ich einen schönen großen Apfel und flüchte wieder in die Koje, da zwar die Sonne scheint, aber der Wind recht frisch ist. In 2 oder 3 Tagen sollte es schon wärmer sein und in einer Woche segeln wir dann bei tropischen Temperaturen Als heutigen Höhepunkt, kann ich unser Abendmahl beschreiben, Hühnerbrühe mit Leinsamenbrot. ( Das Brot musste weg ) Schaukelige Grüße von der Konservenherberge 16.12.12 – Abfahrt Heute Nacht, um 01:00 Uhr, war ich mit dem Seemanns-Stuhl noch in der Mastspitze, um Rollen und Schäkel zu konntrollieren und dann konnten wir endlich auslaufen, Kurs Süd-Süd-West Richtung Passat. Euer Tim |
Moin, moin !
Gratulation, tolle Leistung.
Wünsche euch alles Gute beim nächsten Schlag.
Wann startet der?
Grüße aus Tirol
Hallo! wir werden das Boot hier über die Hurrikansaison bringen und dann im November oder Dezember wieder nach St. Maarten fliegen. Wie genau die Route aussieht, muss ich noch mit Tim besprechen. Wir melden uns!
LG André
Moin Moin,
Glückwunsch Euch Beiden zu dieser super Leistung- großartig. Für weitere seglerische und sonstige Vorhaben wünschen wir Euch viel Glück- sicher wollt Ihr noch um die Welt!!!
Klaus Sondhauß & Dr. Susanne Koswig
Hallo Klaus & Susanne,
vielen Dank für die Glückwünsche, dass war wirklich eine super Erfahrung da draußen, ich weiß gar nicht wann ich das letzte mal so entspannt habe
Um die Welt möchte ich auf jeden Fall noch einmal, aber wohl nicht mit dem Boot. Ich möchte in Zukunft gerne eine Küche und einen großen Kühlschrank mit auf Reisen haben!
LG André
SHARK forever!!!
Rolf, der mit der Neptun unterwegs ist.
Ich verfolge mit Spannung den Törn unseres ehemaligen
Schiffchens. Es ist schon überwältigend zu sehen – wenn auch
mit einem tränenden Auge – was Sie mit unsereren Tequila Sunrise
unternehmen.
Ich habe die Yacht – in der angeblich ein Artikel über Ihr Vorhaben
stand, leider nicht mehr bekommen. Jetzt suche ich schon in
den Büchereien der Stadt Wien.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und immer eine Handbreit
Wasser unterm Kiel. Kommen Sie wieder gut nach Hause.
Christine und Günter Gabitzer
Hallo Ihr beiden,
die Yacht in der wir es sogar auf das Titelblatt geschafft haben, gibt es sicher noch im Verlag bei uns in D
Ich werde dort auch noch welche Ordern! Ausserdem gibt es vom NDR noch einen schönen Film über uns und die Reise, der Titel lautet: 3000 Meilen Westwärts.
Schön das sie sich mit uns freuen und ihre ex Shark begleiten
LG André